Werbung für den eigenen Imbiss machen

Der eigene Imbiss ist ein anspruchsvolles Projekt, genau wie jede andere Geschäftseröffnung. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich gar nicht so sehr von anderen unternehmerischen Projekten, denn auch diese müssen nach der Eröffnung erst einmal bekannt werden – Werbung ist notwendig. Aber heißt das, der Imbissstand braucht eine eigene Marketingagentur? Oder kann das auch der Betreiber selbst übernehmen? In den meisten Fällen braucht es lediglich eine durchdachte und zum Imbisskonzept passende Marketingstrategie und den richtigen Mix der Maßnahmen, damit ein neuer Imbiss auf einem stark umkämpften Markt eine reelle Chance hat.

Wie funktioniert überhaupt Werbung?

Beim Marketing geht es nicht nur darum, so viele Werbebotschaften wie möglich wahllos an jeden herauszuschreien, der sie sehen will – oder auch nicht. Das Ziel ist es, die Werbeform zu finden oder diejenigen zu kombinieren, die eine Zielgruppe möglichst anspricht und sie in ihrem aktuellen Bedarf abholt. Beim Imbiss ist das recht leicht, denn das kulinarische Konzept steht fest und die Zielgruppe ergibt sich daraus fast von selbst, zumindest steht sie jedem Tag im Laden und könnte so direktes Feedback geben. Darüber hinaus muss Werbung aber auch gesehen werden. Es reicht nicht, ein schönes Werbeschild drucken zu lassen und zu bestellen. Das Schild muss dort zu sehen sein, wo es überhaupt von der Zielgruppe gesichtet und wahrgenommen werden kann.

Selfmade-Werbung – was braucht man im Imbiss?

  • Tafeln & Aufsteller
  • Plakate
  • Flyer (je mehr, desto besser)
  • einen Facebook-Account
  • internetfähiges Smartphone

Sonder- und Werbeaktionen

Eine Sonderaktion beim Imbiss nimmt man gerne wahr, wenn man sie denn mitbekommt und gerade zufällig in der Nähe war. Gerade zur Eröffnung wird das gerne ausprobiert, um mehr Leute in den neuen Imbiss zu bekommen. Da er namentlich natürlich noch nicht bekannt sein kann, ist es das Sinnvollste, eine erste Werbeaktion mithilfe von Plakaten und Aufstellern zu verwirklichen. Ein guter Standort hilft dabei natürlich sehr. Rechtzeitig vorher geplant können auch Flyer ein richtiges Medium sein, mögliche Besucher schon vor Eröffnung auf den Imbiss aufmerksam zu machen. Ob man diese selbst austeilt oder jemanden dafür engagiert, ist eine Zeit- und Motivationsfrage.

Flyer-Aktionen

Apropos Flyer – sie mögen nervig sein, wenn wieder mal der ganze Briefkasten überläuft, aber sie informieren gerade Menschen aus der Nähe über einen neuen Imbiss oder eine laufende Werbeaktion. Empfehlenswert ist eine Einladung gegen Abgabe des Flyers auf ein kostenloses Getränk oder eine Beilage, es muss nichts Teures sein. Dadurch hat der Imbissbetreiber aber die Möglichkeit einer Messung, wie viele Flyer wieder zurückgekommen sind und ob die Aktion gut angekommen ist – oder ob noch daran gefeilt werden muss. Wo es etwas kostenlos oder günstiger gibt, dort kommt man auch gerne freiwillig hin und kommt bestimmt wieder, wenn das Gericht gut war.

Pressearbeit – für neue Konzepte

Immer mehr Imbissbuden haben ein individuelles und eigenes kulinarisches Konzept. Natürlich wird kaum eine Zeitung über den neuen Hähnchengrill am Eck berichten, denn das ist nichts Spektakuläres. Wohl aber würde sie das tun, wenn es dort Bio-Hähnchen, ganz besondere Gewürzmischungen oder Imbissgerichte gäbe, die nur von diesem einen Stand kommen können. So betrachtet haben viele Imbisse die Chance, mehr aus sich zu machen, und das ohne viel Aufwand – einfach ausprobieren, was schmeckt, und die Presse auf einen Versuch einladen. War der Testlauf gut, wird sie darüber berichten, und das auch online. Mit wenig Arbeit kann man so an eine große Reichweite gelangen. Und auch, wenn es nicht die bekannte Lokalzeitung ist, sondern nur ein kleines regionales Medium, kann das noch genauer auf die Zielgruppe zugeschnitten sein.

Kunden gewinnen und Kunden binden

Kaum ein anderes Werkzeug ist so wertvoll zur Kundenbindung wie Facebook. Dort gibt es nicht nur das private Profil, sondern auch kostenfreie Unternehmensprofile. Man kennt es vielleicht vom eigenen Nutzerverhalten – ein witziges Bild oder eine Anekdote mitten aus dem Unternehmensalltag, das macht das Unternehmen sympathisch, menschlich und macht Lust. Manche Imbisse klären schon heute bei Facebook ihre Gäste über Wochenangebote, Sonderaktionen und andere Angebote auf. Der Imbiss braucht dazu nur einen gut sichtbaren Hinweis, dass es die Facebook-Seite gibt – und der Betreiber ein internetfähiges Smartphone. Witziges und Interessantes kann so fotografiert und hochgeladen werden, wenn es sich ereignet, man muss sich also nicht mehr abends hinsetzen und umständlich das Thema Onlinemarketing beackern. Eine echte Chance ist Facebook gerade für Imbisse und Konzepte, die etwas erklärungsbedürftig sein können und die schon mal da gewesenen Kunden überzeugen willen, dass sich der nächste Besuch lohnen wird.